Es ist aber auch die Zeit, in der es besonders schön ist, durch die bunten Rebberge zu wandern, ein Weinbaumuseum zu besuchen oder an einer Weindegustation teilzunehmen. Und es ist die Zeit der Winzerfeste.
Der Aargau ist nicht etwa nur Wasserschloss, Museums-, Schlösser- und Bäderkanton. Der Aargau ist auch bei Weinliebhabenden schon längst zu einem Geheimtipp geworden; nicht nur wegen seiner erlesenen und schmackhaften (Staats-)Weine, sondern auch dank seiner Reblehrpfade und Weinwanderwege, Winzerfeste und dem kantonalen Weinbaumuseum.
Der Wysonntig gehört seit vielen Jahren zum Kulturgut von Tegerfelden und bildet den Höhepunkt des Dorf-Mottos «in Reben leben». Vom 20. bis 22. September ist es wieder soweit: Winzer, Vereine sowie die gesamte Bevölkerung verwandeln die Dorfstrasse mit viel Herzblut und Kreativität in eine stimmungsvolle Festmeile. Verkosten Sie die einzigartigen Weine der einheimischen Winzer an ihren Degustationsständen und lassen Sie sich überraschen von innovativen Idee und fundiertem Fachwissen.
Nebst einer grossen Auswahl an lokalen Spitzenweinen gibt es auch bei der 17. Ausgabe liebevoll geschmückte Vereinsbeizli, die zum Verweilen einladen und diverse kulinarische Leckerbissen anbieten. Auch ein vielseitiges Programm für Jung und Junggebliebene darf nicht fehlen. Während die Erwachsenen Weine verkosten, vergnügen sich die Kleinen auf dem Kinderzügli oder beim Kinderschminken. Die Jugendlichen können sich beim Bullriding oder an einer der Spielbuden messen. Der beliebte Flohmarkt aus früheren Tagen erlebt dieses Jahr ein langersehntes Revival.
Die Jahreszeit könnte besser nicht sein, um eine herbstliche Wanderung auf einem der fünf Rebwege im Jurapark Aargau zu unternehmen. Dabei erfahren die Wandernden viel Wissenswertes über den Weinanbau, die Arbeiten im Rebberg und die verschiedenen Trauben, welche schliesslich zu feinen Weinen verarbeitet werden. Diese Möglichkeiten hat man auf den Rebwegen und -lehrpfaden in Oberflachs, Remigen, Schinznach-Dorf und Auenstein. Auf dem Rebberg- undmNaturwanderweg (Rebbergroute) von Remigen, von dem es einen kürzeren und einen längeren Rundweg gibt, erkunden die Wandernden zudem die Flora und Fauna im Rebberg sowie die Wälder und Wiesen entlang des Weges.
In einer der grössten Weinbaugemeinden des Kantons, in Tegerfelden, befindet sich das Aargauisch Kantonale Weinbaumuseum. Der Besuch verspricht ein spannendes Erlebnis zu werden: fachkundige MuseumsführerInnen begleiten die Besuchenden auf ihrem Rundgang durch die verschiedenen Räumlichkeiten und vermitteln dabei spannende Fakten über die Geschichte der Reben, der Trauben und der Kelterei bis zur Flaschenabfüllung. Die Öffnungszeiten des Museums sind jeweils auf der Webseite publiziert. Führungen für Gruppen sind das ganze Jahr buchbar. Einzelpersonen dürfen sich gerne bei der Geschäftsstelle melden.
In den vier Museumsrebbergen in Oberflachs, Schinznach-Dorf, Remigen und Villigen werden für den Rebbau unterschiedliche Anbaumethoden gezeigt; Anbaumethoden, wie sie damals die Römer pflegten. Entsprechend tragen die Erzeugnisse die Namen Vindonissa-Wy und Römer-Wy. Spannend zu wissen: Bei den Römern als Säufer und als Barbar galt, wer den Wein pur trank, und genau das taten damals die hier ansässigen Kelten. Die «zivilisierten» Römer würzten, süssten und verdünnten den Wein, bevor sie ihn tranken. Die Vindonissa-Winzer bieten Führungen durch ihre Museumsrebberge an, bei welchen es jeweils auch ein Glas roten oder weissen Vindonissa-Wy und ein schmackhaftes mustaceos (römisches Mostbrot) mit epityrum (Olivenpaste) und moretum (Kräuterkäse) zu kosten gibt.
Rund 12 Kilometer lang ist er, der Weinwanderweg zwischen Endingen und dem mittelalterlichen Städtchen Klingnau. Er führt durch die Reben an den sonnigen Hängen von Aare- und Surbtal entlang und offenbart sowohl landschaftliche Reize als auch kulturelle und historische Werte des Zurzibietes. Unterwegs erfahren die Wandernden viel Interessantes über den Weinbau. Die Restaurants und Winzerbetriebe am Wegesrand laden (auf Anfrage) dazu ein, die exquisiten Tropfen vor Ort zu degustieren.
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