Berufliche Laufbahnen führen heutzutage kaum mehr geradeaus. Oder kennen Sie noch jemanden, der*die eine Ausbildung machte und dann 40 Jahre lang ununterbrochen auf demselben Beruf im gleichen Unternehmen bis zur Pensionierung gearbeitet hat? In solchen (seltenen) Fällen ist nicht einmal mehr der lineare Aufstieg auf der Karriereleiter mit zunehmendem Dienstalter programmiert: Immer mehr Unternehmen propagieren sogenannte Bogenkarrieren. Dabei erfolgt der berufliche Höhepunkt im mittleren Alter, und wenn man auf den Ruhestand zusteuert, gibt man sukzessive Verantwortung ab und/oder reduziert sein Arbeitspensum.
Berufslaufbahnen sind auch zunehmend von Brüchen geprägt. Wer eine längere Auszeit nimmt – zum Beispiel für einen Sabbatical mit der Familie –, muss danach den Wiedereinstieg schaffen. Wem sein Beruf nicht mehr gefällt oder wer darin keine Zukunft sieht, muss sich umorientieren. Oder man beginnt nicht nochmals von vorn und wagt den Quereinstieg in ein neues Tätigkeitsfeld. Schliesslich hat man vielleicht mit Mitte sechzig keine Lust, vom einen Tag auf den anderen in den Ruhestand zu gehen, sondern möchte lieber noch etwas weiterarbeiten. Arbeitnehmende mit Bogenkarriere sind dafür prädestiniert, den Arbeitgeber*innen über das Pensionierungsdatum hinaus als flexible «Silver Workers» mit ihrem Know-how weiterhin zur Verfügung zu stehen. Alle beruflichen Übergänge haben etwas gemein: Es geht es darum, seine Employability, also Arbeitsmarktfähigkeit zu erhalten.
Das Nordwestschweizer Stellenportal myjob.ch bietet Rat für solche berufliche Übergänge. In dessen Ratgeber sind weit über 800 Artikel zu Themen wie flexible Arbeitsmodelle, Neuorientierung, Pensionierung usw. vorhanden. Schauen wir uns an, was darin zu spezifischen Begriffen, die berufliche Übergänge betreffen, steht:
Bleiben noch die beruflichen Übergänge am oder gegen Ende der Karriere. Die Wirtschaft braucht das Wissen der «Silver Workers»: Zu diesem Schluss kam die Fachhochschule Nordwestschweiz bereits vor ein paar Jahren in ihrem interdisziplinären Forschungsprogramm über die alternde Gesellschaft. Sprich: Der Fachkräftemangel lässt sich durch die demografische Entwicklung mildern, indem die geburtenstarken und berufserfahrenen Babyboomer (zwischen 1946 und 1964 geboren und somit seit rund zehn Jahren ins Pensionsalter kommend) länger arbeiten. Dafür braucht es flexible Arbeitsmodelle, etwa mit nach und nach reduziertem Pensum oder mit der Möglichkeit zum Homeoffice, und neue Arbeitsinhalte wie beratende oder ausbildende Tätigkeiten, um den Know-how-Transfer zum Berufsnachwuchs sicherzustellen.
Autor: CH Media