19/05/2021
Arbeitsleben
Für Maturand*innen und Hochschulabsolvent*innen ist der Berufseinstieg oft nicht einfach. Berufsmessen bieten ihnen die Gelegenheit, mit verschiedenen Unternehmen in Kontakt zu kommen und sich vor Ort mit Professionals auszutauschen. Der Nachholbedarf nach der Corona-Pandemie scheint gross.
Bereits wenn es um die Berufswahl geht, sind Berufsmessen eine gute Möglichkeit für Jugendliche, sich zu informieren. Zum Beispiel an der Aargauischen Berufsschau 2021, die vom 7. bis 12. September in Wettingen stattfinden soll. An der grössten Berufsmesse im Kanton gibt es einen Überblick über 160 Berufe. Rund 70 Aussteller – Berufsverbände, Bildungsinstitutionen etc. – präsentieren sich jeweils über 35'000 Besucherinnen und Besuchern. Die Messe soll in diesem Jahr präsent stattfinden; anders als viele andere Veranstaltungen, die wegen Corona in den virtuellen Raum verschoben worden sind. Mehr über diese digitalen Berufs- und Studienmessen finden Sie in dieser Story.
Jetzt, da die Infektionszahlen sinken und die Anzahl der geimpften Personen zunimmt, ist ein grosser Nachholbedarf an realen Treffen spürbar. Das ist auch bei den Berufsmessen nicht anders. Für den Herbst gibt es darum viele Angebote, die um Interessent*innen werben. Auf der Plattform von together.ch finden Maturand*innen und Hochschulabsolvent*innen, aber auch Berufstätige, die sich verändern möchten, die verschiedenen Veranstaltungen.
Die Maturanden-Messen in Zürich (1. September 2021) und in Bern (13. Oktober 2021) richten sich – wie es der Name schon sagt – an alle, die kurz vor der Matur stehen. Dabei werden Gymnasiast*innen genauso angesprochen wie Fachmittelschüler*innen oder Berufsmittelschüler*innen. Bei der ersten Durchführung 2019 trafen sich fast 1700 Schüler*innen in Zürich, um mit den 63 Aussteller*innen ins Gespräch zu kommen.
Die Themen an den diesjährigen Veranstaltungen in Zürich und Bern sind breit. So wählen die Teilnehmer*innen zwischen einem Vortrag des ehemaligen Prorektors der Hochschule für Wirtschaft Zürich mit dem Titel «Studienwahl mit Kopf, Bauch und Methodik» und einem Referat zum Thema «Youtuber als Beruf? Das musst Du wissen» von Julian Graf und Ramin Yousofzai von UniGAG/«Zwei am Morge». Auch das Rahmenprogramm lässt sich sehen. eduwo matcht die Teilnehmer*innen anhand ihrer Kompetenzen und Wünschen mit den passenden Aussteller*innen, oder man kann kostenlos ein professionelles Bewerbungsfoto von sich machen lassen.
«Du investierst viel Kraft und Energie in deine Ausbildung. Es ist daher nur sinnvoll, sich für die Planung des Berufseinstieges auch die notwendige Zeit zu nehmen. Nur wer sich gut vorbereitet und auch seine Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt kennt, kann die richtigen beruflichen Entscheidungen fällen», so heisst es im Text zur Absolventenmesse, die am 21. Oktober 2021 in Bern stattfindet. Genauso wie die Absolventenmesse Schweiz am 4. November 2021 in Zürich richtet sich die Veranstaltung an Studierende, Graduates und Young Professionals. In den Keynotes in Zürich geht es um Themen wie «Schweizer Arbeitsrecht – Das muss ich als Graduate wissen» oder «Brainfood – Natürliches Doping für mehr Leistung». Einblicke aus einer ganz anderen Perspektive geben zum Beispiel das Ruderteam Swiss Mocean, das 2018 den Atlantik überquert hat, oder der ehemalige Ski-Rennfahrer Marco Büchel.
Doch in erster Linie geht es natürlich darum, mit den verschiedensten Unternehmen in Kontakt zu kommen. Dabei liegt das Interesse an solchen Anlässen selbstverständlich immer auf beiden Seiten. Young Professionals können sich über mögliche Arbeitgeber*innen informieren; die Unternehmen, die stets auf der Suche nach jungen Talenten sind, können diese vor Ort kennenlernen. Das Spektrum an Unternehmen ist sowohl in Zürich als auch in Bern gross. Es reicht von Finanzdienstleistern wie dem Vermögenszentrum oder Postfinance über Detailhandelsunternehmen wie Lidl Schweiz bis zu Skyguide oder der Tourismusdestination Wallis.
Doch was, wenn ich eigentlich meine Berufsrichtung bereits gefunden habe, mich aber trotzdem vernetzten möchte? Auch dafür gibt es geeignete Plattformen. An den IT-Days, die in allen Regionen der Schweiz stattfinden – eine Liste findet man auf der Webseite von together.ch – geht es nicht nur darum, sich zu informieren und sich inspirieren zu lassen. Im Gegenteil: Hier finden sogar bereits First-Round-Interviews statt. So kann man sich im Vorfeld für verschiedene Stellen bewerben und den Prozess gleich vor Ort starten. In Workshops lernt man die Arbeitsfelder der verschiedenen Firmen besser kennen und bekommt so einen Einblick in den Arbeitsalltag seines bevorzugten Unternehmens. Zudem bieten Job-Profil-Vorträge die Möglichkeit, sich Klarheit über die Anforderungsprofile und Aufgabenbereiche konkreter Einstiegsmöglichkeiten zu verschaffen. Vielleicht führt der Weg zum Traumberuf ja über ein Praktikum – mehr über Vor- und Nachteile eines solchen Berufseinstiegs gibt es in dieser Story.
Diversity – ein grosses Thema in vielen Unternehmen; insbesondere, weil verschiedene Studien zeigen, dass gemischte Teams besser arbeiten und auch wirtschaftlich erfolgreicher sind. Die Veranstalter*innen des Women’s Contact-Day, der am 22. November 2021 in Zürich stattfindet, beschreiben ihre Veranstaltung auf der Webseite wie folgt: «Am Women’s Contact-Day haben 400 Studentinnen und Absolventinnen von Fachhochschulen, Universitäten und den beiden technischen Hochschulen (ETH & EPFL) in einem exklusiven Rahmen die Gelegenheit, in einer sehr ungezwungenen Atmosphäre mit hochkarätigen Vertreterinnen von fortschrittlichen Arbeitgebern zu diskutieren.»
Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass es im Herbst möglich sein wird, diese und natürlich auch alle anderen geplanten Veranstaltungen durchzuführen. Denn insbesondere beim Netzwerken ist ein reales Gegenüber definitiv angenehmer als ein virtuelles. Bis dahin und für weitere, einfach online zugängliche Informationen dazu, was die Unternehmen in Ihrer Nähe als Arbeitgeber zu bieten haben, sind die Arbeitgeberporträts auf Work Life Aargau zu empfehlen.
Autor: CH Media